Sunday, May 18, 2014

Knig der Monster | Going To The Movies


Wenn ich mir einen Monster-Film anschaue, dann erwarte ich normalerweise nicht sonderlich viel. Ich bin schließlich mit jeder Menge Monster-Filmen aufgewachsen. „Godzilla“ war für mich schon als kleiner Junge großes Kino. Monster-Film heißt für Zerstörung, Zerstörung, Zerstörung. Eine Handlung ist dabei eigentlich Nebensache. Doch dann kam irgendwann Gareth Edwards und drehte mit „Monsters“ einen Monster-Film, der eigentlich gar keiner war. Stattdessen gab’s nur Andeutungen und im Hintergrund agierende Monster, während im Vordergrund eine bewegende und spannende Geschichte stand. „Monsters“ war ein Hit und deswegen hat es wohl auch niemanden verwundert, dass ausgerechnet Edwards den Zuschlag bekam, den König der Monster Godzilla wieder aus der Versenkung hervorzuholen. Schließlich versprach ein Edwards Monster und Inhalt… woah…


Doch genau da wird es schwierig, denn selten ist in einem Monster-Film wirklich Platz für beides. Und das spürt man leider auch viel zu sehr an Edwards „Godzilla“. Der versucht sich sehr stark auf seine Geschichte zu konzentrieren: Erst ist es eine zwischen Vater (Bryan Cranston) und Sohn (Aaron „Kick-Ass“ Taylor-Johnson). Später dann eine zwischen Ehemann und Ehefrau (Elizabeth Olsen)… und irgendwie mittendrin gibt’s dann noch die Monster.



So von der Seite betrachtet, wirkt Godzi doch ein bisschen pummeliger als sonst…



Und so nebenbei, wie ich die hier erwähne, bleiben sie dann auch im Film. Denn, wenn man mal ganz ehrlich ist, gibt es viel zu wenig Godzilla in einem Film, der „Godzilla“ heißt. Über eine Stunde lang sehen wir so gut wie nichts von dem König und Städte-Zerstörer… stattdessen kriegen wir andere blöde Viecher zu Gesicht, die dann auch noch mit einer selten dämlichen Hintergrund-Story versehen werden. Ich meine, versteht mich nicht falsch, ich erwarte bei einem Monster-Film nur dämliches Zeug. Solange es Spaß macht, bin ich voll dabei… siehe „Pacific Rim“. Aber Edwards verpasst uns eine doofe Hintergrund-Story, die so an den Haaren herbeigezogen und albern erscheint, dass ich sie einfach nicht „ernst“ nehmen konnte.


Das Schlimmste aber war, dass mich Edwards auch nie wirklich von der ganzen doofen Story mit ordentlich Action ablenkt. Immer dann, wenn es mal ordentlich zur Sache geht, werden wir mit einem Cut bestraft und befinden uns wieder irgendwo anders. Richtige Monster-Action bekommt man erst am Ende zu sehen. Der Kampf ist dann aber wenigstens auch sehenswert und man fragt sich, warum man nicht schon früher mehr davon zu sehen bekommen hat.


Aber vorher muss man sich da ja noch diese „menschliche“ Geschichte antun. Der Teil mit Bryan Cranston ist noch super, weil Cranston einfach großartig ist. Aber Aaron Taylor-Johnson und Elizabeth Olsen sind eine komplette Fehlbesetzung… zumal die beiden auch nicht wirklich glaubhaft ein Ehepaar spielen können, dass bereits einen fünfjährigen Sohn groß zieht. Johnson rennt dann mit immer dem gleichen Gesichtsausdruck durchs Getümmel, während man Olsen nur so hin und wieder mal zu sehen kriegt.


Hier merkt man, dass sich Edwards zu sehr in seiner „Human-Story“ verliert. Er will uns zu viele Emotionen und dramatische Geschichten erzählen, nur sind die leider nur halb so gut, wie das, was er in „Monsters“ gemacht hat. Und während er noch versucht, dass alles am Laufen zu halten, muss er da ja auch noch irgendwie die Monster mit reinbringen. Das alles kann „Godzilla“ nicht ordentlich balancieren und kippt zu Gunsten einer überflüssig langen und langweiligen Geschichte um Aaron Taylor-Johnson, der versucht, zu seiner Frau zu kommen und nebenbei die Welt zu retten.


Vieles liegt auch an den großen Erwartungen… und ganz ehrlich: Es ärgert mich mittlerweile sehr viel mehr, dass schon im Vorfeld klar war, dass es mehr Monster geben wird als nur Godzilla. Denn allein die „Theorien“, welche alten Gegner auftauchen könnten, haben die Erwartungen noch viel höher geschraubt. Cooler wäre es doch gewesen, man hätte uns darüber im Dunkeln gelassen, bis man es tatsächlich sieht. Naja… Wunschdenken muss ja auch noch sein.


Da kann man nur hoffen, dass der zweite Teil irgendwie mehr zu bieten hat. Denn so war mir Edwards „Godzilla“ mit echt zu viel Story versehen… unglaublich, dass ich sowas mal schreiben würde. Zu viel Story ;) Mehr Godzilla wäre auf jeden Fall sehr, sehr wünschenswert gewesen.


Wertung: 5 von 10 Punkten (2,5 gehen an Bryan Cranston, der einfach nur großartig ist und 2,5 gehen an den letzten Fight, denn so habe ich mir das vorgestellt)





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